So nah wie möglich, so fern wie nötig – nach diesem Grundsatz wählen wir unser VollCorner Sortiment aus und arbeiten mit möglichst vielen Partnern aus der Umgebung zusammen. Denn Bio-Produkte, die direkt aus dem Münchner Umland auf Münchner Tellern landen, stärken unsere heimische Landwirtschaft, schonen die Umwelt und werden reif und voller Geschmack geerntet. Was aber, wenn wir Lust auf eine Banane haben? Oder uns morgens auf einen Kaffee freuen? Und was hat norddeutscher Küstenwind mit unserem Rotkohl zu tun?
Dass direkte regionale Versorgung nicht bei jedem Lebensmittel funktioniert, ist kein Geheimnis. Gerade wenn es sich um internationale Spezialitäten handelt. Oder weil der Anbau ein bestimmtes Klima erfordert. Wusstest du, dass die Kultivierung mancher Obst und Gemüse im regionalen Gewächshaus bis zu 30-mal mehr CO2 freisetzen würde, als im lokalen Freilandanbau?*
Zum Glück können wir, richtig ausgewählt und in Maßen, auch mit Produkten von weiter weg einen Beitrag leisten. Denn auf der ganzen Welt sind faires, nachhaltiges Wirtschaften und ökologischer Landbau wichtig.
Gerade in Ländern des globalen Südens erhalten damit viele Menschen eine Existenzgrundlage. Einige Bewohner:innen der Komoren, Heimat der Rapunzel HAND IN HAND - Vanille, gewinnen dank der fair gehandelten Schoten langfristige Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben auf ihren tropischen Inseln im indischen Ozean.
Auch bei Bio-Kokosnüssen leistete Rapunzel Pionierarbeit, gemeinsam mit HAND IN HAND-Partner Serendipol in Sri Lanka. Unsere Bananen der Kooperative BanaFair stellen ein faires Auskommen für kleinbäuerliche Betriebe in Lateinamerika und einen Anbau nach strengen Naturland-Richtlinien sicher. Wenn du dich in unseren Biomärkten umsiehst, stößt du auf viele weitere solcher Beispiele.
Doch nochmal zurück nach Deutschland. Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum das ein oder andere Obst und Gemüse hierzulande etwas längere Transportwege zurückgelegt hat. Als Bio-Händler sehen wir uns immer in der Verantwortung, unser Sortiment nach umweltschonenden sowie sozialen Kriterien auszuwählen – und dabei beste Qualität bezüglich Frische und Geschmack anzubieten.
Auch wenn wir bei VollCorner viel aus Bayern anbieten, macht es Sinn, Stärken unterschiedlicher Regionen zu nutzen. An der norddeutschen Küste gibt es beispielsweise Anbaugebiete, in denen durch die Nähe zum Meer und die Winde der Schädlingsdruck sehr gering ist.
Gerade im Bio-Anbau ohne chemisch-synthetische Pestizide ist das ein enormer Vorteil und mit ein Grund, warum dort manche Lagergemüse wie Kohl in größeren Mengen und zuverlässiger angebaut werden können. Auch Starkregen, Hagel oder Hitze machen es ab und an erforderlich, Waren von weiter her zu beziehen und sich zwischen Nord und Süd auch mal gegenseitig zu versorgen.
Wenn ihr beim Einkauf wissen wollt, welche Sorten wir aus dem Münchner Umland bekommen, gibt’s unseren VollCorner Saisonkalender kostenlos zum Mitnehmen oder downloaden. So seht ihr schnell, wie groß unsere Auswahl an regionalem und saisonalem das ganze Jahr ist – und dass es auf jeden Fall nicht die Erdbeeren im Dezember sein müssen, um frisch und lecker zu essen! Hier geht's zum VollCorner Saisonkalender Juli.
*(1) Quelle: www.mehrwert.nrw/nachhaltiger-konsum/regional-erkennen Verbraucherzentrale NRW