Ist Bio wirklich besser?

9 Gründe, warum es sich lohnt, zu Bio zu greifen

Was uns von vielen Supermärkten abhebt? Nicht nur unsere Persönlichkeit als Münchner Familienunternehmen, unsere enge Zusammenarbeit mit vielen regionalen Lieferanten und unsere Einkaufskultur – sondern auch unser Sortiment. Dieses wählen wir sehr sorgfältig aus. Eins haben wirklich alle unsere Lebensmittel gemeinsam: Sie sind 100 % Bio.

Dass Bio grundsätzlich eine gute Wahl ist, hast du sicher schon oft gehört. Deshalb greifst du vielleicht pflichtbewusst zur Bio-Milch oder den Demeter-Karotten, auch wenn du noch nicht alle Vorteile ganz genau kennst.

Wir haben dir in neun Punkten zusammengefasst, warum du mit Bio wirklich eine gute Entscheidung triffst.

 


1. Ohne Chemiekeule: Für Artenvielfalt, Böden und Gesundheit

Bio-Betriebe verzichten auf Kunstdünger und chemisch-synthetische Pestizide. Letztere können Insekten und anderen Tieren, Wildpflanzen, Böden, Trinkwasser und auch uns Menschen massiv schaden.
Bio-Landwirt:innen setzen auf abwechslungsreiche Fruchtfolgen, durch die sich Schädlinge und Krankheiten nicht so ausbreiten können wie in Monokulturen.

Bepflanzte Acker-Randstreifen, Hecken und andere Biotope bieten Platz für Nützlinge, die wiederum Schädlinge in Schach halten. Das Unkraut regulieren die Bauern, indem sie den Acker auflockern. Erst wenn Schädlinge oder Krankheiten überhandnehmen, dürfen auch Bio-Betriebe zur Spritze greifen. Erlaubt sind nur natürliche oder traditionelle Pflanzenschutzmittel wie Schmierseife, Schwefel, Kupfer oder pflanzliche Extrakte. Bio kaufen bedeutet also die Artenvielfalt und Ökosysteme zu schützen. Letztere haben essentielle Funktionen, um dem Klimawandel entgegenzuwirken, u.a. da sie der Atmosphäre klimaschädliche Treibhausgase entziehen können.

2. Bio für’s Klima

Apropos Klima: Die Landwirtschaft ist, z.B. durch die Freisetzung von klimaschädlichen Gasen wie CO2, Lachgas und Methan, bedeutende Mitverursacherin der Klimakrise. Systeme wie die ökologische Landwirtschaft, die mit der Natur arbeiten anstatt gegen sie, nutzen Praktiken, die hier gegensteuern: Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und mineralische Düngemittel spart große Mengen an Energie und Freisetzung von CO2 und Lachgas ein.
Organischer Dünger, geschickt gewählte Fruchtfolgen und den Anbau von Leguminosen halten durch Humus-Aufbau den Boden fruchtbar. Dabei wird CO2 aus der Atmosphäre im Boden in Form von organischen Kohlenstoffverbindungen gespeichert und wirkt so als Kohlenstoffsenke.
Und obwohl Tierhaltung für die biologischen Landwirtschaft sehr wichtig ist, sieht es auch hier besser aus: Ein geringerer Tierbesatz pro Fläche führt auch zu geringerem Methan-Ausstoß. Betriebseigene bzw. regionale Futterproduktion erfordern außerdem weniger Energie für den Transport von Kraftfutter aus Übersee.

3. Strengere Regeln bei der Tierhaltung

Kühe wollen auf die Weide, Hühner müssen scharren und picken, Schweine wollen wühlen. Deshalb schreiben Bio-Richtlinien artgerechtes Bio-Futter, Licht, Luft und regelmäßigen Auslauf vor. Im Stall muss genug Platz sein und Stroh, auf dem die Tiere liegen können. Sie dürfen langsamer wachsen als konventionelle Tiere in der Hochleistungs-Mast, was sich positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirkt. Verboten ist es zudem, die Tiere vorbeugend mit Antibiotika zu behandeln oder Hühnern die Schnäbel zu kürzen. Auch das systematische Enthornen, Kupieren der Schwänze oder Abschleifen der Zähne sind in der ökologischen Tierhaltung verboten.

4. Bio bedeutet: Keine Gentechnik

In der ökologischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion werden natürliche Zusammenhänge als nicht beliebig manipulierbar begriffen. Deswegen wird im Bio-Bereich grundsätzlich keine Gentechnik eingesetzt. Weder im Anbau, in der Züchtung, noch beim Tierfutter oder in verarbeiteten Lebensmitteln.
Patente auf das Saatgut für gentechnisch veränderte Pflanzen, verheerende Nebeneffekte der meist mit diesen Pflanzen kombinierten Totalherbizide für die Artenvielfalt, unkalkulierbare Risiken auf Ökosysteme und Gesundheit – es gibt genügend Gründe die Gentechnik nicht zu befürworten.

5. Kreislaufwirtschaft statt Einbahnstraße

Der ökologischen Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion liegt die ganzheitliche Betrachtung natürlicher Zusammenhänge zugrunde. Um endliche Ressourcen zu schonen, werden nach dem Vorbild natürlicher Öko-Systeme Stoff-Kreisläufe geschlossen. Dazu tragen Menschen, Tiere und Pflanzen gemeinsam bei.
So werden die Tiere beispielsweise zu einem großen Teil mit betriebseigenem Futter versorgt. Ihr Mist düngt den Boden und auch aus pflanzlichen Abfällen des Betriebs entsteht wertvoller Kompost. Dieser kann wiederum für das Wachstum von Pflanzen verwendet werden.
In vielen Betrieben lassen sich die Stoffkreisläufe regional, oft sogar direkt am eigenen Hof, komplett schließen.

6. Bio eine Bewegung mit Vision

Bio – das ist nicht nur ein Label auf deinem Lieblingsjoghurt. Viele viele Menschen arbeiten unter großem Einsatz an der Agrar- und Ernährungswende, die wir für eine lebenswerte Zukunft auf unserem Planeten brauchen.
Dazu gehören neben den Erzeugern mit ihren Höfen und Gärtnereien auch Bio-Anbauverbände sowie eine Vielfalt an Verarbeitungs- und Handwerksbetrieben, Manufakturen, Handelsunternehmen und Logistikspezialisten. Auch viele Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen widmen sich den Fragen, die uns umtreiben – Wie geht eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung noch besser? Bringen die Techniken und Verfahren den gewünschten Effekt? Damit wir dem gemeinsamen Ziel auch wirklich näher kommen.

7. Bio wird immer kontrolliert

Bio ist ein geschützter Begriff. Du kannst also sicher sein, wo Bio draufsteht, ist auch Bio drin – egal woher es kommt. Alle Bio-Lebensmittel werden mindestens nach den Vorschriften der EU-Öko-Verordnung erzeugt und verarbeitet – oftmals über diesen Mindeststandart hinaus sogar nach den noch strengeren Richtlinien von Verbänden wie Naturland, Bioland und Demeter. Das Bio-Siegel ist kein Greenwashing, wie manche im Dschungel der vielen Siegel vielleicht befürchten.
Unser Sortiment gestalten wir zusätzlich nach den strengen Richtlinien des Verbands Naturkost Süd. Alle VollCorner Biomärkte werden regelmäßig sowohl auf die Einhaltung der Bio-Verordnung als auch die Verbandsrichtlinien überprüft.

8. Bio zeigt wahre Kosten besser

Nicht Bio ist zu teuer, viele konventionelle Lebensmittel sind zu billig. Die Schäden, die bei ihrer Erzeugung oft angerichtet werden, stehen nicht auf dem Kassenzettel. Etwa weil Nitrate und Pestizide aus dem Trinkwasser entfernt werden müssen. Maximale Effizienz für superbillige Lebensmittel – das geht auf Kosten der Natur und am Ende um ein Vielfaches auf Kosten von uns allen.
Da Bio-Landwirt:innen und Hersteller:innen aus guten Gründen z.B. auf Pestizide, Mineraldünger oder vorbeugende Antibiotika für Tiere oder auch viele Hilfs- und Zusatzstoffe verzichten, ist ihre Arbeit oft aufwendiger und der Ertrag im Vergleich zur industriellen Produktion geringer. Auch ist die ökologische Tierhaltung mit mehr Fläche, Bio-Futter oder langsamerer Mast kostenintensiver.

Im Gegensatz dazu hat sich in Zeiten von hohen Energiepreisen gezeigt, dass Bio-Produkte u.a. durch den Verzicht auf die energieintensiv hergestellten Spritz- und Düngemittel oft geringeren Preisschwankungen unterliegen.

9. Bio schmeckt - und zwar richtig gut

Bio-Produkte sind geschmacksintensiv und lecker und werden dabei so naturbelassen wie möglich hergestellt. Im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln, bei denen fast 400 Zusatzstoffe zugelassen sind, stehen im Bio-Bereich nur rund 50 zur Verfügung und es gilt der Grundsatz, so wenig wie möglich davon einzusetzen.
Obendrein arbeiten gerade viele kleinere Bio-Betriebe und Manufakturen mit viel Leidenschaft, Herzblut und Handarbeit - und das schmeckt man auch!

Schaut man sich diese Punkte an wird schnell klar: Bio leistet einen Beitrag für Umwelt, Klimaschutz, Biodiversität, Bodenfruchtbarkeit und Wasserschutz. Daher finden wir, Bio sollte der Standard für unsere Lebensmittel sein!

Du findest die Ansätze der Bio-Landwirtschafts genauso spannend wie wir?
Lies gerne weiter auf der Seite des "Bund für ökologische Lebensmittelwirtschaft" 

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